In 13 Tagen ist es so weit: Mit dem großen Fahrplanwechsel am 14. Dezember beginnt für die Steiermark eine neue Mobilitätsära. Der Start der Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt bringt schnellere Verbindungen zwischen den Bundesländern und hat weitreichende Auswirkungen auf den gesamten öffentlichen Verkehr in der Steiermark. Nahezu alle Regionen profitieren von erheblichen Verbesserungen im Bahn- und RegioBus-Verkehr.
Erstmals seit Jahrzehnten geht in Österreich eine völlig neue Bahnstrecke in Betrieb. Mit der Koralmbahn sowie dem neuen Interregio-Angebot werden zusätzliche Fernverkehrsverbindungen geschaffen. Gleichzeitig wird das Angebot bei S-Bahn, RegioBahn und RegioBus massiv erweitert und die Fahrpläne an die neuen Gegebenheiten angepasst:
- 90 % aller Züge in der Steiermark erhalten neue Abfahrtszeiten.
- 60 % der RegioBus-Linien werden nach neuen Fahrplänen geführt.
Mehr Service für Fahrgäste
Nicht nur im Fahrplanbereich wird das Angebot verbessert:
- Das Freizeit-Ticket Steiermark gilt ab 14. Dezember auch im Interregio-Verkehr.
- Das KlimaTicket Steiermark ist ab sofort auch im ÖBB-Ticketshop und in der ÖBB-App erhältlich.
Verkehrslandesrätin Claudia Holzer:
„90% der Züge in der Steiermark fahren nach einem neuen Fahrplan, auch 60% der RegioBus-Linien wurden neu beplant. Diese umfangreichen Neuerungen müssen auch kommuniziert werden, weshalb wir auf unserer ,Steiermark-Rundfahrt‘ in Judenburg, Öblarn, Leoben, Deutschlandsberg und Graz zu eigenen Informationsveranstaltungen einluden. Die Steiermark, der Süden Österreichs rückt näher in die Mitte Europas. Eine Fahrt, die derzeit fast drei Stunden dauert, ist nun Nonstop in 41 Minuten zu bewältigen. Das verkürzt nicht nur die Reisezeit zwischen Graz und Klagenfurt, sondern eröffnet auch völlig neue Chancen. Die Koralmbahn verbindet Regionen mit dichteren Bahntakten, schafft neue Arbeits- und Ausbildungsplätze, eröffnet Betrieben und dem Tourismus neue Märkte, erleichtert das Pendeln und ermöglicht den Besuch bei Freunden, Verwandten oder Kultur- und Sportveranstaltungen.“
Peter Gspaltl, Geschäftsführer Verkehrsverbund Steiermark:
„Mit der Koralmbahn geht erstmals seit Jahrzehnten eine völlig neue Bahnstrecke in Österreich in Betrieb. Damit eröffnen sich neue attraktive Reisemöglichkeiten für Kärnten, die Steiermark und weit darüber hinaus. Neben den zahlreichen Verbesserungen im Nahverkehr, die damit einhergehen, werden zudem mit dem neuen Interregio-Angebot neue Fernverkehrsverbindungen eingeführt. Mit der Anerkennung des Freizeit-Tickets auf diesen neuen ÖBB Interregioverbindungen wird dieses Freizeitangebot auf der Schiene um 30 Prozent erweitert und damit noch attraktiver! Ich freue mich für unsere Fahrgäste, dass uns das gelungen ist.“
Peter Wallis, ÖBB-Regionalmanager Steiermark:
„Mit dem Start der Koralmbahn beginnt eine neue Ära der Mobilität in der Steiermark und ist ein Meilenstein für den Klimaschutz und für die Lebensqualität im Süden Österreichs. Dies bedeutet nicht nur schneller und öfter, sondern auch moderner. Neben den neuen RJ und ICE Zügen kommen auch neue Interregio-Züge zum Einsatz. Mit diesen neuen Interregio-Zügen vom Typ Desiro ML werden unsere Fahrgäste in den nächsten Jahren zuverlässig unterwegs sein. Diese modernen, barrierefreien Triebzüge sind mit einem 1. Klasse-Bereich, einer Snack-Zone mit Trolley-Service und großzügigen Sitzbereichen ausgestattet und bieten noch mehr Komfort. Aber bereits jetzt steht die nächste Fahrzeuggeneration schon bereit. Die Railjets des Typs Mireo. Auf Basis der international bewährten Mireo-Plattform entwickelt, aber komplett neu konstruiert und auf den inneralpinen Verkehr ausgelegt, bringen sie modernsten Fernverkehrs-Komfort. Die ÖBB haben dafür 31 Garnituren bei Siemens Mobility bestellt, welche ab 2028 schrittweise auf den Interregio-Linien eingesetzt werden.“
Ronald Kiss, Direktor Steiermärkische Landesbahnen (in Vertretung von Werner Hecking, Geschäftsführer Steiermarkbahn):
„Mit der Inbetriebnahme der Koralmbahn ändern sich sowohl die Linienführungen als auch die Taktzeiten in den Bahnknoten in der Steiermark – und wir passen unser Angebot genau darauf an. Die Steiermarkbahn und Bus GmbH sorgt dafür, dass die Regionen optimal an die neuen Fernverkehrsachsen angebunden bleiben. Das bedeutet, dass wir vielerorts mit geänderten Abfahrtszeiten und Anschlüssen fahren. Wir verdichten die Anschlüsse an die schnellen Interregio-Relationen in Unzmarkt und Mariahof-St.Lambrecht, erweitern unser Zug- und Busangebot im Murtal deutlich und passen zahlreiche Linien an die neuen Taktzeiten an. Gleichzeitig sichern wir bewährte Angebote wie die Gleichenberger Bahn und stärken Regionalbahnen wie die Übelbacher Bahn mit zusätzlichen Verbindungen. Das bereits sehr gute Angebot auf der Weizer Bahn mit einzelnen Verbindungen nach Graz bleibt vollumfänglich erhalten.“
Barbara Kleinert, Geschäftsführerin GKB: „Die Inbetriebnahme der Koralmbahn und die Elektrifizierung der GKB sind historische Meilensteine der Mobilitätsentwicklung. Der elektrische Bahnbetrieb bei der GKB ermöglicht umfangreiche Angebotserweiterungen und spürbare Fahrplanverbesserungen im weststeirischen Personennahverkehr. So wird das Angebot auf der seit 4. August elektrisch betriebenen S-Bahn-Linie S6 stark ausgebaut. Aber auch das Fahrplanangebot auf den anderen beiden S-Bahn- und den RegioBus-Linien der GKB wird erweitert und verdichtet. Das S-Bahnangebot in der Weststeiermark wird um 40 Prozent ausgeweitet. Die Fahrplankilometer bei der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH steigen im neuen Fahrplanjahr um rund ein Drittel auf 2.575.093 Kilometer. Die Qualität des öffentlichen Verkehrs in der Region und das Mobilitätsangebot für unsere Fahrgäste erreicht damit ein völlig neues Niveau.“
Die 10 größten Veränderungen im Überblick
1. Durchgehender täglicher Railjet-Stundentakt von Graz nach Wien bzw. Klagenfurt/Villach sowie Railjet-Express-Verbindungen nach Wien.
2. Deutlich kürzere Reisezeiten: Graz–Klagenfurt ab 41 Minuten, Graz–Salzburg rund 30 Minuten schneller, Graz–Weststeiermark in 16 Minuten.
3. Internationale Direktverbindungen u. a. nach Frankfurt, München, Zürich, Trieste, Venezia, Praha, Budapest und Ljubljana; neu: Stundentakt Graz–Maribor.
4. S1 wird durchgehend geführt: Von Mürzzuschlag bis Spielfeld-Straß, ersetzt S9 und S5; Halbstundentakt zwischen Graz–Frohnleiten und Graz–Leibnitz.
5. 40 % mehr S-Bahn-Angebot in der Weststeiermark: Dichtere Takte auf S6, S61 und S7.
6. Aichfeld-Region: Halbstundentakt durch Überlagerung von S8 und Interregio „Aichfeld“, neuer Fernverkehrshalt Zeltweg, bis zu 34 tägliche Wien-Verbindungen.
7. R9 Palten–Liesing: Direkt nach Bruck/Mur – kein Umstieg mehr in St. Michael, bequemes Weiterreisen nach Wien oder Graz.
8. Ennstal: R70 wird bis Selzthal verlängert; werktäglicher Halbstundentakt Stainach–Liezen–Selzthal; neuer Schülerzug nach Admont.
9. Neue RegioBus-Linie 764: Verbindet Deutschlandsberg stündlich mit dem Bahnhof Weststeiermark und den Fernverkehrszügen.
10. Regionale Stadtverkehre passen sich an:
- Leoben: zentrale Linien im 20-Minuten-Takt
- Aichfeld: gesamtes Liniensystem vier Minuten vorverlegt
- Graz: Verbesserungen u. a. spätere Abfahrten ab Hauptbahnhof, Taktverdichtungen und neue Linienführungen





