Drei Monate sind es noch bis zur Bürgerbefragung am 10. November. An diesem Tag stimmen die Bürgerinnen und Bürger im Zentralraum (Flachgau, Stadt Salzburg, Tennengau) über die Verkehrszukunft Salzburgs ab. In Kürze startet die Informationskampagne im Vorfeld der Befragung mit dem Leitsatz „Informieren – Mobilisieren – Handeln“. Sie soll verdeutlichen, dass jeder und jede Einzelne es selbst in der Hand hat, die Weichen für eine nachhaltige Verkehrslösung und eine lebenswerte Stadt zu stellen. Heute und für die nächsten Generationen.
Genau 95 Tage (Stand 7. August) sind es noch bis zur Bürgerbefragung am 10. November. Nun präsentiert die Landesregierung Salzburg geschlossen die Fragestellung. Daraus wird deutlich, dass es um mehr geht als die Verlängerung der Lokalbahn (S-LINK). Das Ergebnis am 10. November stellt die Weichen für eine Gesamtverkehrslösung für Salzburg:
„Soll das Land Salzburg darauf hinwirken, dass im Interesse der Verkehrsentlastung die Verlängerung der Lokalbahn bis Hallein (S-LINK) als Teil einer Mobilitätslösung, die auch Stiegl- und Messe-/Flughafenbahn vorsieht, umgesetzt wird?“
„Der S-LINK ist das zentrale Kernstück eines Gesamtverkehrskonzeptes, mit dem wir die Mobilitätswende in Salzburg schaffen wollen. Jetzt ist es an der Zeit zu handeln. Konkret heißt das, am 10. November für die Umsetzung des Gesamtverkehrskonzeptes zu stimmen. Das ist ein Ja zu einer gezielten Verkehrsberuhigung in der Stadt, ein Ja zu nachhaltigen Verbindungen von Stadt und Umland für die nächsten Generationen und somit ein Ja zu einer großen Chance für unser Bundesland. Wir haben es jetzt in der Hand, den massiven strukturellen Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel für Salzburg auf den Weg zu bringen, von dem der gesamte Zentralraum vom Flachgau über die Stadt Salzburg bis in den Tennengau profitieren wird!“, betont Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
Stimmungsbild zeigt dringenden Handlungsbedarf: Klarer Wunsch der Bevölkerung nach Ausbau des öffentlichen Verkehrs
Das Verkehrsaufkommen in Salzburg ist groß und macht Salzburg seit Jahren zur Stauhauptstadt Nummer 1 in Österreich. Besonders der Individualverkehr trägt dazu bei, dass Staus an der Tagesordnung stehen. Immerhin 64 % der repräsentativ befragten Bevölkerung im Zentralraum (Flachgau, Stadt Salzburg, Tennengau) gibt an, täglich oder mehrmals pro Woche (33 % täglich, 31 % 3-6x pro Woche) das Auto zu nutzen. Und 59 % der Bürgerinnen und Bürger im Zentralraum rechnen damit, dass sich das Verkehrsaufkommen und der Individualverkehr in den nächsten vier bis fünf Jahren eher noch erhöhen werden.
„Die Bevölkerung im Zentralraum setzt auf den Ausbau der Öffis, das zeigt auch die im März 2024 durchgeführte IMAS-Befragung. Erfreulich ist, dass die Menschen mit der Anbindung an den öffentlichen Verkehr grundsätzlich zufrieden sind. Als Verbesserungen der letzten Jahre werden genannt: Bessere Frequenz und Taktung, neue Streckenanbindungen sowie die Einführung des Klimatickets. Dennoch halten 79 % den Ausbau des öffentlichen Verkehrs, insbesondere für die Fahrten von den Regionen in die Stadt Salzburg, für sehr bzw. eher wichtig. Um die Verkehrssituation nachhaltig zu verbessern, braucht es als Herzstück eine stauunabhängige Nord-Süd-Hauptverkehrsachse durch die Stadt. Mehr als 40 % befürworten laut IMAS-Umfrage schon jetzt die teils unterirdische Verlängerung der Lokalbahn und ich bin überzeugt, dass dieser Wert mit dem Informationsstand jedes Einzelnen noch weiter steigt. Durch die Verlängerung der Lokalbahn ergibt sich die Möglichkeit einer direkten, leistungsstarken Anbindung der Altstadt sowie die Weiterführung der S-Bahn-Züge aus dem nördlichen Flachgau bis Hallein. Die Analyse von Pendlerströmen zeigt, dass künftig auch ein verstärkter Fokus auf die Entwicklung einer besseren Öffi-Anbindung in den Westen der Stadt sinnvoll ist. Deshalb sind die Entwicklung einer Westachse mit Einbindung in den S-LINK-Tunnel und damit direkter Erreichbarkeit der Altstadt sowie die Durchbindung von Regionalbussen durch die Altstadt in den Westen sinnvolle nächste Schritte im Gesamtverkehrskonzept. Das Ziel der nun startenden Informationsoffensive ist es, die Salzburgerinnen und Salzburger über das Gesamtverkehrskonzept zu informieren und damit eine noch höhere Akzeptanz zu erreichen. Denn von den zentralen Aspekten der Salzburger Mobilitätslösung profitieren alle – von der Erhöhung der Taktung, neuen Busverbindungen und der Verbesserung der Fahrrad-Infrastruktur. Im Hinblick auf die Bürgerbefragung ist es essenziell, die Mobilitätslösung als Ganzes zu sehen“, betont Johannes Gfrerer, Geschäftsführer des Salzburger Verkehrsverbundes.