Der traditionelle Fahrplanwechsel am Sonntag, den 15. Dezember, bringt auch heuer wieder zahlreiche Neuerungen und Angebotsverbesserungen für die Fahrgäste bei Bus und Bahn mit sich. Nach dem großen Angebotsausbau im Oberen Rheintal im vergangenen Jahr, werden beim Bus heuer vor allem für die Fahrgäste im Unterland, bei den Stadtbussen Dornbirn, Bregenz und Feldkirch sowie im Bregenzerwald mehr Verbindungen und dichtere Intervalle geschaffen. Weitere Zugverbindungen im Nah- und grenzüberschreitenden Verkehr sollen noch mehr Menschen in Vorarlberg vom langfristigen Umstieg auf die klimafreundlichen Mobilitätsangebote des Landes überzeugen. Am Arlberg startet bereits am Montag, den 11. Dezember ein Pilotprojekt zu bargeldlosem Bezahlen im Bus. Kredit-, Bankomatkarte, Smartphone oder Smartwatch werden dann zum Öffiticket.
„Rund 86.000 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger nutzen Zug und Bus bereits hauptsächlich für ihre Alltagswege. Wir wollen das Angebot auf breite Beine stellen, damit für jede Situation und jeden Bedarf ein Öffi-Angebot zur Verfügung steht“, erklärt Landesstatthalter und Mobilitätslandesrat Christof Bitschi. „Beim bevorstehenden Fahrplanwechsel ist für jeden etwas dabei: zusätzliche Verbindungen in der Früh und am Abend für den Arbeitsweg, mehr Angebot am Wochenende für die Freizeit und auch die ländlicheren Gebiete werden immer besser angebunden.“
Mit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember wird das Angebot bei Bus und Bahn wieder großflächig angepasst und weiter ausgebaut. „Viele bereits bestehende Verbindungen werden optimiert und mit neuen Linien und Haltestellen wird das Öffi-Netz zusätzlich erweitert. Und wir beginnen mit einem Pilotprojekt am Arlberg ein neues Kapitel in Sachen bargeldlosem Ticketkauf im Bus“, so Verkehrsverbund Vorarlberg Geschäftsführer Christian Hillbrand.
Landbus Unterland: Großer Samstags-Ausbau bringt 7-Minuten-Intervall auf Hauptachsen
Die größten Neuerungen und Verbesserungen werden heuer im Unterland umgesetzt. Mit dem Fahrplanwechsel wird auf den 18 Hauptlinien das Angebot massiv erweitert. An Samstagen wird auf diesen Linien künftig derselbe Fahrplan angeboten wie auch von Montag bis Freitag – mit einem Halbstundentakt. In der Linienkombination kommt damit auf den Hauptachsen bis zu alle sieben Minuten ein Bus. „Das Öffi-Angebot im Unterland erhält mit dem Fahrplanwechsel noch einmal eine ordentliche Verbesserung und Takte, die man fast nur aus Großstädten kennt“, freut sich Thomas Schierle, Obmann des Landbus Unterland.
Am Sonntag nehmen die Linien 130, 151, 180, 181 und 185 ihren Betrieb bereits eine Stunde früher auf. Die Linie 164 von Lustenau nach Wolfurt fährt nach Fahrplanwechsel neu im halbstunden Takt und mit der geänderten Linienführung wird jetzt auch ein neues Wohnquartier in Lauterach erschlossen. Auch das grenzüberschreitende Angebot wird ausgebaut. Die Linie 165 wird zum Bahnhof Rheineck verlängert und bringt damit eine direkte Busverbindung von Lustenau, Höchst und Gaißau in die Schweiz. Auch die grenzüberschreitenden Linien in Hohenems werden auf nun drei Linien erweitert.
Mehr Stadtbus Dornbirn an Samstagen
Analog zum großen Ausbau des Samstagverkehrs im Unterland wird auch beim Stadtbus Dornbirn der Fahrplan angepasst und erweitert. „Viele nutzen den Samstag zum Einkaufen oder für sonstige Erledigungen. Besonders freut uns, dass diese Wege auch immer mehr mit dem Bus gemacht werden. Das neue Angebot soll damit das Busfahren noch attraktiver machen“, so Dornbirns Bürgermeisterin Andrea Kaufmann. Die Linie 201 fährt ab Fahrplan 2025 an Samstagen alle 15 Minuten. Die Linie 211, die bisher nur von Montag bis Freitag unterwegs war, erschließt nun auch am Samstag das Wohngebiet Erlosen.
Bargeldloser Ticketkauf im Bus: Pilotprojekt am Arlberg startet
Wie beim Einkaufen: Handy, Smartwatch, Kredit- oder Bankomatkarte an das spezielle Terminal halten und schon ist das Bezahlen erledigt. Nach dem bekannten System können ab Montag, den 11. Dezember am Arlberg nun auch im Bus einfach und bequem Fahrscheine gekauft werden. Dazu werden neun Busse der Linien 750 (Langen am Arlberg – Lech) und 760 (St. Anton am Arlberg – Lech) mit NFC-fähigen Kontaktterminals ausgerüstet.
„Mit den Öffis entspannt ins Skigebiet fahren, ist jedenfalls die beste Wahl. Dazu gehört auch, dass der Ticketkauf so einfach wie möglich sein soll. Mit dem Pilotprojekt schaffen wir ein neues Angebot für die Fahrgäste und entlasten gleichzeitig die Buslenkerinnen und -lenker. Der kontaktlose Ticketkauf verringert die Stehzeiten bei den Haltestellen und die Busse sowie Fahrgäste kommen pünktlich an ihr Ziel“, erklärt Verkehrsverbund Vorarlberg Geschäftsführer Christian Hillbrand.
Die Linien 750 und 760 sind als Busverbindungen zwischen Lech und Langen bzw. St. Anton am Arlberg besonders bei Wintersportler:innen äußerst beliebt. Auch viele Urlaubsgäste nutzen das Busangebot als unkomplizierten Transfer zwischen den einzelnen Skigebieten. Der Fahrgast bekommt ein digitales Ticket. Das heißt es wird kein Fahrschein ausgedruckt, sondern die Information wird verschlüsselt im Hintergrundsystem gespeichert. So kann bei einer Überprüfung kontrolliert werden, ob ein gültiges Ticket vorliegt. Damit wird zusätzlich zum bereits sehr beliebten Digitalangebot mit der FAIRTIQ App eine weitere Möglichkeit, auch ohne Bargeld zu bezahlen, geschaffen. Das Pilotprojekt läuft vorerst bis Frühling 2025.