Neuer Fahrplan bringt über 800.000 Zugkilometer im Bundesland Salzburg zusätzlich

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03.11.2025, Autor: Verkehrsverbund Salzburg

Am 14. Dezember werden europaweit die Fahrpläne des öffentlichen Verkehrs aktualisiert. Mit dem Fahrplanwechsel kommt es zu einer umfassenden Neustrukturierung des Bahnverkehrs in ganz Österreich, so auch im Bundesland Salzburg. Auslöser ist die Inbetriebnahme der Koralmbahn der ÖBB, die den Fern- und Regionalverkehr im gesamten inneralpinen Raum neu ordnet. In Summe werden im Bundesland Salzburg mehr als 800.000 Zugkilometer zusätzlich angeboten. Die Sitzplatzkapazität zwischen Golling und Salzburg erhöht sich um 60%.

Die Inbetriebnahme der Koralmbahn durch die ÖBB bringt zahlreiche Veränderungen im Schienenverkehr. Mit den sechs neuen Linien entsteht österreichweit ein neuer Ringschluss. Durch die Einführung dieses Interregio-Konzepts kommt es zur Neuordnung der gesamten inneralpinen Verkehre. Drei der neuen Fernverkehrslinien bedienen auch das Bundesland Salzburg: Durch den Interregio Pinzgau, Interregio Ennstal und Intercity Tauern entstehen direkte Anbindungen an Kärnten, die Steiermark und Tirol. Die schnellsten Verbindungen zwischen Salzburg und Graz verlaufen nun nicht mehr durch das Ennstal, sondern über den Tauern und verkürzen die Fahrzeiten um fast eine halbe Stunde.

 

Künftig ersetzt der Interregio Pinzgau die bisherigen Regionalexpresszüge und wird als Fernverkehr mit neuen Garnituren geführt. Der Interregio Ennstal bietet Direktverbindungen nach Graz sowie Innsbruck, wobei Überlagerungen einen Stundentakt im Pinzgau sowie im Ennstal ermöglichen. Der Intercity Tauern fährt im Zwei-Stunden-Takt zwischen Salzburg und Villach und bedient das gesamte Gasteinertal. Durch die Taktung weiterer Fernverkehre kann nun ein stündlicher Fernverkehr auf der Tauernachse angeboten werden.

 

Durch die Maßnahmen des diesjährigen Fahrplanwechsels wird das Angebot im Pinzgau und Pongau ausgeweitet und es gibt mehr Verbindungen in die Landeshauptstadt sowie viele zusätzliche Umsteigeverbindungen. Künftig kommt man nicht nur schneller, sondern auch öfter vom Pinzgau und Pongau in die Landeshauptstadt. „Die neue Koralmbahn und die Interregio-Linien bringen zahlreiche Vorteile für Salzburg. So sorgt das neue Angebot für komfortablere sowie teilweise schnellere Verbindungen und verknüpft inneralpine Regionen besser miteinander. So wird das Bahnfahren in, von und nach Salzburg noch attraktiver“, so Sabine Stock, Vorständin ÖBB-Personenverkehr AG.

Die Salzburger Lokalbahn zwischen Anthering und Acharting in den Morgenstunden. (Bildnachweis: Salzburg Linien/Georg Kukuvec)

Neuerungen im Salzburger Schienenverkehr

„Die Fahrplanänderung steht dieses Jahr ganz im Licht der neuen Koralmbahn. Durch die österreichweiten Umstellungen kommt es zu vielen Änderungen, aber gleichzeitig auch zu massiven Verbesserungen in Salzburg. Höhere Zugkapazitäten, dichtere Taktungen und neue Angebote führen zu über 800.000 km mehr auf der Schiene. Wir bauen den öffentlichen Verkehr in Salzburg konsequent aus, um das Öffi-Angebot für die Salzburgerinnen und Salzburger noch attraktiver zu machen“, unterstreicht Landeshauptfrau-Stellvertreter Stefan Schnöll.

 

Die S3 fährt nun täglich, also auch an Sonn- und Feiertagen, im Halbstundentakt und verkehrt ab Fahrplanwechsel werktags mit längeren Zügen in Doppeltraktion, was die Kapazität deutlich erhöht. Die Abfahrtszeiten werden an den neu gestalteten Fernverkehr angepasst. Darüber hinaus wird die S3 künftig in Golling/Abtenau enden und nicht mehr jeder zweite Zug nach Saalfelden fahren. Dafür wird die neue Linie R3 Salzburg und Saalfelden im Stundentakt verbinden. Fahrgäste aus dem Pinzgau und Pongau haben also weiterhin, wie bei der S3, einen Zug, der alle Haltestellen bedient. Durch beschleunigte Führung im Zentralraum ab Golling verkürzt sich die Reisezeit nach Salzburg im Vergleich zur S3 um rund 10 Minuten. Die neue Linie R3 verkehrt im Gegensatz zur bisherigen S3 auch am Sonntag, was eine deutliche Verbesserung für den Pinzgau darstellt. Die Linie R3 sorgt für noch höhere Kapazitäten auf dem Südast. „Mit der Einführung der R3 und der Führung aller S3 Züge in Doppeltraktion wird die Sitzplatzkapazität im Nahverkehr zwischen Golling und Salzburg um 60% erhöht“ so Johannes Gfrerer, Geschäftsführer der Salzburger Verkehrsverbund GmbH.

 

Der R9, welcher aktuell im Zwei-Stunden-Takt zwischen Bischofshofen und Schladming verkehrt, wird bis Bruck an der Mur verlängert und sorgt somit für verbesserte Umstiege nach Wien und Graz. Durch Überlagerung mit dem IR Ennstal verdichtet sich der Zwei-Stunden-Takt zum Ein-Stunden-Takt.

 

Angesichts der österreichweiten Veränderungen durch die Inbetriebnahme der Koralmbahn kommt es auf der Salzburger Lokalbahn bei allen Verbindungen zu Taktlageänderungen: Künftig werden S1, S11 und LEX11 bei allen Verbindungen 8 Minuten später abfahren, um somit den Anschluss an den Fernverkehr am Salzburger Hauptbahnhof sicherzustellen. Im Zuge dessen werden auch die Bustakte angepasst, um die Anschlüsse an die Lokalbahn sicherzustellen.

 

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