Salzburg: Wasserstoffbus wird im Öffi-Linienbetrieb getestet

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01.08.2024, Autor: Verkehrsverbund Salzburg

Im Rahmen des Projekts ZEMoS (Zero Emission Mobility Salzburg) testen der Salzburger Verkehrsverbund und die Salzburg AG einen Wasserstoffbus im öffentlichen Nahverkehr. In dem Projekt werden batterieelektrische und brennstoffzellenelektrische (FCE) Technologien verglichen und im praktischen Einsatz geprüft

„Verkehrsplanung im öffentlichen Verkehr ist ein sehr komplexes Thema, vor allem hinsichtlich der Fahrplan- und Umlaufgestaltung. Verknüpft man das noch mit dem Einsatz von Bussen mit emissionsfreien Antrieben, dann gilt es viele Parameter zu berücksichtigen – wie zum Beispiel die Reichweite der Busse. Mit dem Testbetrieb des Wasserstoffbusses gehen wir einen wichtigen Schrittin Richtung nachhaltiger Mobilität. Die gewonnenen Daten werden uns helfen, die besten Lösungen für den öffentlichen Nahverkehr in Salzburg zu finden“ erklärt Hermann Riedl, Bereichsleiter Verkehrsplanung Salzburger Verkehrsverbund GmbH.

Ein Wasserstoffbus wird in Salzburg im Öffi-Linienbetrieb getestet: (v.l.) Hermann Häckl (Geschäftsführer Albus Salzburg Verkehrsbetrieb GmbH), Hermann Riedl (Bereichsleiter Verkehrsplanung Salzburger Verkehrsverbund GmbH) und Georg Kerbl (Projektleiter ZEMoS Salzburg AG) (Bildnachweis: Salzburg Verkehr/Neumayr / Abdruck für Pressezwecke honorarfrei)

Innovative Mobilität für Salzburg

Das Projekt ZEMoS adressiert die Herausforderungen der emissionsfreien Mobilität für den öffentlichen Verkehr im urbanen und alpinen Raum Salzburgs. Mit dem vom Klima- und Energiefond geförderten Projekt wird der schrittweise Umstieg von dieselbetriebenen Fahrzeugen auf emissionsfreie Fahrzeuge vorbereitet.

 

„Die Salzburg AG ist Schrittmacherin bei der erneuerbaren Energiezukunft und der Dekarbonisierung – keine Energiewende ohne Verkehrswende. In der Realisierung nachhaltiger Mobilität kann auch Wasserstoff als vielseitiger Energieträger eine zentrale Rolle spielen. Das Forschungsprojekt ZEMoS ermöglicht uns, diese genauer zu betrachten. Mit dem H2-Bus, der uns im Rahmen des Projektes von den Wiener Linien zur Verfügung gestellt wurde, können wir mit den Projektpartnern die generierten Fahrdaten analysieren und die notwendigen Ableitungen treffen, die zur Entwicklung nachhaltiger und emissionsfreier Mobilität beitragen“ ist Georg Kerbl, Projektleiter ZEMoS bei der Salzburg AG überzeugt.

 

Wasserstoffbus im Praxistest
Die aktuelle Testphase soll wichtige Erkenntnisse über die Leistungsfähigkeit und Effizienz der Wasserstofftechnologie unter realen Bedingungen liefern. Für den Vergleich in der Praxis wird ein Wasserstoffbus der Marke Hyundai im Raum Salzburg eingesetzt – auf diesen Linien fahren auch batterieelektrische Busse. Betankt wird der Bus durch eine mobile Wasserstofftankstelle der Firma Linde in Liefering.

 

„Wir testen die zweite Möglichkeit zur ‚Zero Emission Mobilität‘. Es handelt sich um einen Wasserstoffbus mit Brennstoffzelle. Wir setzen das Fahrzeug auf den Linien 36 und 181 ein, damit wir dann einen Vergleich zu den Batteriebussen bekommen. Die Rückmeldung der Fahrer ist gut. Auf den Gaisberg sehen wir im Moment im Betrieb, dass der Batteriebus die Nase vorne hat. Eine Hürde sehe ich bei der Tankinfrastruktur und deutlich höheren Kosten bei der Anschaffung und im Betrieb. Für uns als Busbetreiber ist es wichtig gegenüber neuen Technologien offen zu sein. Wichtig ist diese im Regelbetrieb zu testen um sich eine Meinung bilden zu können“, erklärt Hermann Häckl, Geschäftsführer Albus Salzburg Verkehrsbetrieb GmbH.

 

Der Test wird wissenschaftlich begleitet und liefert viele Daten, die im Anschluss ausgewertet werden. Es sind weitere Tests in den den beiden Salzburger Modellregionen Tennengau und Pinzgau geplant. Diese Tests ermöglichen einen fundierten Vergleich der verschiedenen Technologien und sollen eine solide Entscheidungsgrundlage für zukünftige Investitionen bieten.

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