Gesundheit aller hat oberste Priorität – Klimaschutzministerin Gewessler und Sozialpartner stellen Update der Schutzmaßnahmen für Öffi-NutzerInnen vor.
Wien (OTS) – Die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel gehört auch während der Corona-Pandemie zu den sichersten Fortbewegungsmöglichkeiten, die Öffis garantieren weiterhin hohe Gesundheits- und Sicherheitsstandards. Die im April vom Klimaschutzministerium und den Sozialpartnern vorgestellte „Fahrgast-Charta“ wurde nun an den neuen gesetzlichen Rahmen angepasst. Neu ist dabei, dass der Mund-Nasen-Schutz auch am Bahnhof und im Haltestellen- und Wartebereich stets zu tragen ist. Das Tragen von Gesichtsvisieren ist nicht mehr zulässig.
„Unsere öffentlichen Verkehrsmittel sind auch während der Corona-Pandemie ein sicheres und verlässliches Mittel der Wahl um uns gesund von A nach B zu bringen – egal ob mit Bahn, Bus oder Bim“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Mit der Charta wird an ein rücksichtsvolles Miteinander appelliert, damit die Gesundheit und Sicherheit aller im öffentlichen Leben gewährleistet bleiben. Bereits im April 2020 hat das Klimaschutzministerium gemeinsam mit dem WKÖ-Fachverband der Schienenbahnen und der Gewerkschaft vida die erste Charta-Schutzmaßnahmen vorgestellt und nun in weiterer Zusammenarbeit ergänzt.
Sicherheitsmaßnahmen für den Haltestellen-und Wartebereich ergänzt
„Seit dem Beginn der Corona-Pandemie kämpft der öffentliche Nahverkehr mit einem Rückgang der Fahrgastzahlen von bis zu 90 Prozent. Aktuell fahren immer noch bis zu 50 Prozent weniger Menschen mit Bus und Bahn. Um diese Personen zurückzugewinnen, braucht es einerseits klare Anreize seitens der Politik. Zusätzlich ist es die Aufgabe von uns als gesamte Branche, Vertrauen zu schaffen. Mit den Handlungsanleitungen in der Fahrgast Charta können wir den Fahrgästen und MitarbeiterInnen Sicherheit und Orientierung in diesen unsicheren Zeiten zu geben“, so Thomas Scheiber, Obmann des Fachverbands der Schienenbahnen.
„Mein Dank gilt hierbei allen Bus- und Bahnbeschäftigten, die seit Beginn der Corona-Pandemie den öffentlichen Verkehr Tag und Nacht am Laufen halten und einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Fahrgast-Charta leisten. So ist gewährleistet, dass die Fahrgäste weiterhin gesund und sicher in ganz Österreich unterwegs sein können. Leider kam es in den vergangenen Monaten immer wieder zu Übergriffen auf Beschäftigte von Verkehrsunternehmen, weil sie zum Schutz der Allgemeinheit auf die Mund-Nasen-Schutz-Pflicht hingewiesen haben. Ich appelliere hier an alle Öffi-NutzerInnen: Hinter jeder Uniform steckt auch ein Mensch. Bitte begegnen wir uns also mit dem notwendigen Respekt“, sagt Günter Blumthaler, Vorsitzender des Fachbereichs Eisenbahn in der Gewerkschaft vida.
Im Einklang mit den neuen Verordnungen, die mit Oktober in Kraft getreten sind, wurde die Fahrgast Charta nun ergänzt. Neu hinzu gekommen zu den Handlungsanleitungen „Vor der Fahrt“, „Während der Fahrt“ und „Nach der Fahrt“ sind zwei Punkte:
- Auch im Bahnhof, im Haltestellen- und Wartebereich ist ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen (vorher nur in den Fahrzeugen)
- Im Bahnhof und an der Haltestelle ist nach Möglichkeit der Mindestabstand von einem Meter einzuhalten (gilt auch mit MNS)
- Das Tragen von Gesichtsvisieren ist nicht mehr zulässig.
Österreichweiter Schulterschluss für ein gemeinsames Ziel
Vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), dem Fachverband der Schienenbahnen und der Gewerkschaft vida initiiert, hat sich die gesamte Branche –ÖBB, Privatbahnen sowie die städtischen Verkehrsunternehmen – für ein gemeinsames Ziel zusammengeschlossen: Das Vertrauen in den sicheren und gesunden Fahrbetrieb des öffentlichen Nahverkehrs zu stärken.
„Die Fahrgast-Charta hat sich in ganz Österreich bewährt: Als Symbol, Statement und Schulterschluss der Unternehmen und ihrer MitarbeiterInnen, die den öffentlichen Verkehr in Österreich gewährleisten. Und gleichzeitig als praktikabler Leitfaden, der u.a. auf Sozialen Medien, als Aushang in Haltestellen und auf Screens in den Verkehrsmitteln in ganz Österreich zu sehen war“, so Scheiber und Blumthaler unisono. Mit der ARGE ÖVV konnte ein weiterer Partner gewonnen werden, der bei der Verbreitung der Maßnahmen zum Schutz der Fahrgäste und MitarbeiterInnen unterstützt.
„Die allgemeinen Verhaltensweisen gelten weiterhin. Schauen wir weiterhin aufeinander, halten ausreichend Abstand zueinander und tragen wir mit Mund-Nasen-Schutz – auch am Bahnhof, im Haltestellen- und Wartebereich – zu sicheren Öffis für uns alle bei“, so Gewessler abschließend. (PWK601/DFS)