Aktuelle Entwicklung zum Thema Lenkermangel / OÖVV Buslenker-Kampagne

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06.11.2023, Autor: Verkehrsverbund Oberösterreich

Infrastrukturressort, OÖVV und Verkehrsunternehmen ziehen gemeinsam positive Zwischenbilanz: Deutlicher Rückgang bei offenen Stellen; zahlreiche neue Be- werbungen für den Buslenkerberuf; aktuelles Verkehrsangebot kann uneingeschränkt realisiert werden; für weiteren Ange- botsausbau braucht es allerdings noch mehr Lenkpersonal

120 Buslenkerstellen im Öffentlichen Regionalverkehr in Oberösterreich galten im Früh- jahr 2023 als unbesetzt. Seit damals hat sich die angespannte Personalsituation erheblich entschärft. Mit einer breit angelegten, multimedialen Employer-Branding- und Recrui- tung- Kampagne unterstützte der OÖ Verkehrsverbund die Verkehrsunternehmen die letzten Monate dabei, das Berufsbild der Buslenkerinnen und Buslenker in der Öffentlich- keit aufzuwerten. Ziel war es, Menschen zu erreichen, die sich gerne beruflich neu orien- tieren möchten und Lust auf diesen sinnstiftenden und wichtigen Beruf zu machen. Ge- meinsam mit dem OÖ Verkehrsverbund ziehen die Verkehrsunternehmen eine positive Zwischenbilanz: Die Personalsituation hat sich stabilisiert und die Anzahl der offenen Stellen mehr als halbiert. Doch für zukünftige Ausbaumaßnahmen im Öffentlichen Regi- onalbusverkehr braucht es noch mehr Menschen, die sich für diesen krisensicheren Be- ruf entscheiden. Derzeit (Stand Oktober 2023) fehlen den OÖVV Regionalbusunterneh- men nur noch rund 50 Buslenkerinnen und Buslenker.

 

Der Arbeitskräftemangel ist nach wie vor branchenunabhängig allgegenwärtig. Es gibt kaum einen Sektor des österreichischen Arbeitsmarktes, der vom Personalmangel verschont geblie- ben ist. Auch der Öffentliche Verkehr ist davon nicht ausgenommen. Dieser Umstand führte in der Vergangenheit auch in Oberösterreich zu Kursausfällen und wirkte sich unmittelbar auf die Zuverlässigkeit einzelner Verbindungen aus. Der OÖ Verkehrsverbund reagierte, indem er im Mai 2023 die Employer-Branding- und Recruiting-Kampagne „Ohne dich geht’s nicht“ ins Leben gerufen hat, um damit die Verkehrsunternehmen aktiv bei der Personalsuche zu unterstützen. Seitdem hat sich die Personalsituation bei Verkehrsunternehmen deutlich verbessert

v.l.n.r.: Christa Trixl (WWT), Carlos Prandstätter (Leitner-Linien), David Neumayr (Stern & Hafferl), Wolfgang Hitzl (Stern & Hafferl), Michael Weissmann (Dr. Richard), Nico Schmalzer (Dr. Richard), Robert Stöbich (Sabtours), Leslie Jäger (Postbus), Wolfgang Stöttinger (Sabtours), Peter Schmolmüller (Postbus), Klaus Wimmer (OÖ Verkehrsverbund). Fotocredit: OÖVV

Offene Stellen haben sich mehr als halbiert

Die Verkehrsunternehmen berichten über deutlich mehr Bewerbungen und ein gesteigertes In- teresse am Beruf. Fehlten zum Kampagnenstart in Oberösterreich im Regionalbusverkehr noch rund 120 Buslenkerinnen und Buslenker, gelten mittlerweile nur mehr rund 50 Stellen als unbe- setzt. Doch nicht nur bei potentiellen Bewerberinnen und Bewerbern kam die Kampagne offen- sichtlich gut an, auch innerhalb der bestehenden Belegschafft fiel das Feedback durchwegs positiv aus. Vor allem, da die allgemeine Wertschätzung für den eigenen Beruf mit den umfang- reichen Kommunikationsmaßnahmen in den Vordergrund gerückt wurde. Insofern ziehen OÖ Verkehrsverbund und Verkehrsunternehmen ein durchwegs positives Fazit und zeigen sich er- freut über die spürbar verbesserte und größtenteils stabile Personalsituation.

 

Eine positive Entwicklung, wie auch Landesrat für Mobilität und Infrastruktur Günther Stein- kellner festhält. „Am Ende des Tages sind es die vielen fleißigen und verlässlichen Buslenke- rinnen und Buslenker, die für uns jeden Tag einen verlässlichen Regionalbus-Verkehr in unse- rem Bundesland sicherstellen. Gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen ist es uns im Zuge der Kampagne gelungen, die Personalsituation bei den Buslenkerinnen und Buslenkern zu sta- bilisieren. Wir wollen weiterhin Wort und Kurs halten, indem wir das öffentliche Verkehrsangebot bedarfsorientiert und mit Hausverstand weiter ausbauen. Die wichtigste Grundlage dafür ist eine ausreichende Anzahl an Buslenkerinnen und Buslenkern, welche die Fahrgäste Mobil ans Ziel führen.“

 

„Immer mehr Menschen steigen auf die Öffis um – eine Entwicklung, die uns im OÖ Verkehrs- verbund natürlich sehr freut und uns in unseren Maßnahmen bestärkt. Um das dafür nötige Fahrplangebot auch auf die Straße zu bekommen, braucht es aber genügend Lenkpersonal. Dafür primär verantwortlich sind zwar die Verkehrsunternehmen, die in unserem Auftrag das Fahrplanangebot umsetzen. Mit unserer Kampagne „Ohne dich geht’s nicht“ unterstützen wir die Verkehrsunternehmen und konnten ein Stück dazu beitragen, das Berufsbild der Buslenke- rinnen und Buslenker in der Öffentlichkeit ins richtige Licht zu rücken und zahlreiche Menschen dazu motivieren, sich für diesen für die Verkehrswende so wichtigen Beruf zu bewerben“, erklärtGeschäftsführer der OÖ Verkehrsverbund Gesellschaft Herbert Kubasta.

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