Neue Förderung für Gemeinde-Öffis

Share
28.12.2022, Autor: Verkehrsverbund Salzburg

Einheitliche App / Erste Erfahrungen aus Leogang

Es fehlt oft nur wenig, um mit Bus oder Bahn direkt bis vor die Haustür zu gelangen. Um diese „letzte Meile“ mit Öffis statt mit dem Auto zu schaffen, hat das Land jetzt eine eigene Förderung für Gemeinden aufgelegt. Damit können vor allem ländliche Regionen besser ins öffentliche Verkehrsnetz eingebunden werden.

„Im Ort und zum Nachbarort mit dem Öffi unterwegs zu sein, ist ein wichtiges Einstiegsangebot für den Umstieg der Bevölkerung am Land zur umweltschonenden Mobilität“, begründet Landesrat Stefan Schnöll die neue Förderung. Der Vorteil dabei: „Maßgeschneiderte Angebote werden so möglich, denn die Wege und Mobilitätswünsche sind von Ort zu Ort unterschiedlich. Wir schaffen damit ein 360- Grad-Gesamt-Angebot im öffentlichen Verkehr“, sagt Schnöll.

 

 Kräftiger Förderanreiz

Gefördert werden sowohl die Planung und der Betrieb sogenannter Mikro-Öffi-Systeme. Für die Entwicklung des Angebots sind einmalig 10.000 Euro möglich und bis zu 50.000 Euro pro Jahr für die dreijährige Anfangsphase. Danach unterstützt das Land mit derselben Summe für drei Jahre Normalbetrieb. Kommen E-Fahrzeuge zum Einsatz, gibt es noch bis zu 5.000 Euro extra. „Durch diese kräftige Unterstützung geben wir den Gemeinden die Chance, die finanzielle Hürde zur Einrichtung lokaler Öffi-Angebote leichter zu meistern“, so Schnöll.

 

Eine App für alle

Der Aufbau eines größeren Öffi-Angebots in den Regionen erfordert ein einheitliches und kundenfreundliches Bestellsystem. Deshalb führt der Salzburger Verkehrsverbund aktuell ein Vergabeverfahren für eine App-Lösung für das gesamte Bundesland durch. „Mit der neuen App werden Fahrgäste Angebote im ganzen Bundesland nutzen können – das bedeutet eine einfache Streckenplanung, Bestellung der Fahrzeuge auf Wunsch und Ticketkauf. Besonders die Streckenplanung ist mit allen anderen Linienverkehr-Verbindungen abgestimmt. So kann direkt aus der App heraus der gesamte Weg durchgeplant werden“, erläutert Verkehrsverbund-Geschäftsführer Johannes Gfrerer.

 

In Leogang fährt schon ein Shuttle

Zu Schulbeginn startete das Loigom-Shuttle als Pilotprojekt. Es ergänzt in der Pinzgauer Gemeinde Leogang das bestehende Liniennetz mit zwei Elektro-Kleinbussen, die bei Bedarf angefordert werden können. Dabei werden 14 zusätzliche Haltestellen bedient. Eine erste Auswertung zeigt, dass die Fahrgäste das Angebot an allen Wochentagen nutzen, besonders am Nachmittag und am Abend. „Wir schließen damit eine Lücke in der Mobilitätsversorgung unserer Region. Ist die Möglichkeit einmal da, spricht sich das rasch herum und eröffnet Bevölkerung und auch vielen Gästen neue Möglichkeiten, vom Auto auf ein Öffi umzusteigen“, bilanziert Bürgermeister Josef Grießner nach knapp drei Monaten Betrieb. Leogang will das Angebot jedenfalls weiterführen. Zu einer Ausweitung nach Saalfelden laufen bereits Gespräche.

 

Hier finden Sie alle Infos zum Loigom Shuttle.

Share
BEITRAG teilen

weitere News & Pressemeldungen.