Vorarlberg: Fahrgastzahlen bei Bus und Bahn erholen sich

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21.07.2022, Autor: Verkehrsverbund Vorarlberg (VMOBIL)

Verkehrsverbund Vorarlberg zieht Bilanz – erfolgreiche Einführung KlimaTicket

Feldkirch,  – Bus und Bahn haben in Vorarlberg im Jahr 2021 wieder leicht an Fahrgästen gewonnen: So wurden im vergangenen Jahr rund 72.000 Jahreskarten verkauft und damit zwei Prozent mehr als im Jahr zuvor. Vor allem das neue KlimaTicket (KlimaTicket Ö und KlimaTicket VMOBIL) erfreute sich großer Beliebtheit: In den ersten drei Monaten nach Verkaufsstart wurden in Vorarlberg nicht weniger als rund 19.000 KlimaTickets verkauft. „Dieser Zuwachs freut uns nach dem Rückgang an Jahresverkäufen zu Beginn des zweiten Jahres der Corona-Pandemie ganz besonders. Es zeigt die hohe Bedeutung, die der öffentliche Verkehr in Vorarlberg hat und auch, dass die Menschen gerne den ÖV benutzen“, betonen Aufsichtsratsvorsitzender der Verkehrsverbund Vorarlberg GmbH Daniel Zadra, Andrea Kaufmann, Präsidentin Vorarlberger Gemeindeverband und Christian Hillbrand, Geschäftsführer Verkehrsverbund Vorarlberg bei der Präsentation des Geschäftsjahres 2021

Daniel Zadra, Andrea Kaufmann, Christian Hillbrand © VVV

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Seit Herbst 2021 heißt das erfolgreiche Produkt „maximo Jahreskarte“ KlimaTicket VMOBIL. „Das KlimaTicket VMOBIL eröffnet den Öffi-Kund:innen in Vorarlberg ein günstiges Angebot, um mobil zu sein und Vorarlberg zu entdecken“, zeigt sich der Aufsichtsratsvorsitzende begeistert.“ Die Vorarlberger:innen machen von diesem Angebot auch rege Gebrauch. In den ersten Monaten nach Verkaufsstart wurden rund 18.633 KlimaTickets (davon 2.596 KlimaTickets Ö und 16.037 KlimaTickets VMOBIL) verkauft. Das bedeutet rund 24 Prozent mehr ausgegebene Jahreskarten als im Vergleichszeitraum Oktober bis Dezember 2020. Insgesamt wurden jedoch auch 2021 um rund zwei Prozent mehr Jahreskarten als im Jahr davor verkauft – in Summe 71.877.

 

Für das Jahr 2022 zeichnet sich ein weiterer Anstieg der verkauften Tickets ab. Bis Ende des Jahres haben ca. 73.500 Vorarlberger:innen ein KlimaTicket (KlimaTicket VMOBIL bzw. Ö) gekauft. „Wenn man bedenkt, dass das Jahr 2019 mit 75.000 verkauften Jahreskarten das verkaufsstärkste Jahr überhaupt war, sind wir für heuer nun sehr positiv gestimmt“, freut sich Zadra und verweist auf den Rückgang an Jahreskarten 2020 und 2021 aufgrund der Corona-Restriktionen.

 

Auf reges Interesse in der Vorarlberger Bevölkerung stieß auch die Einführung des „Steig-um-Tickets“ im April 2022. Rund 3.000 Personen nahmen das günstige Angebot wahr, auf Bus und Bahn umzusteigen. Mit dem Steig-um-Ticket konnten Fahrgäste einen Monat lang zum Preis einer Wochenkarte mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln im gesamten Verkehrsverbund Vorarlberg fahren. Mit dem Kauf des Steig-um-Tickets sind Kund:innen noch bis September berechtigt, eine vergünstigte Jahreskarte zu erwerben.

 

Das gilt für den Personenfernverkehr, aber auch im Nahverkehr bis hin zur letzten Meile – als Teil einer modernen, kombinierten „Mobilitätskette“. Es geht also auch um die gemischte Nutzung sehr unterschiedlicher Verkehrsmittel für ein und dieselbe Reise, öffentlich und teils ergänzt um individuelle Formen – beispielsweise Car Sharing oder bedarfsorientierte Anrufsammeltaxis.

 

Rückblick in Zahlen: Bus & Bahn

 

Gerade der Lockdown in den ersten Monaten des Jahres 2021 schlug sich auch in den Fahrgastzahlen von Bus und Bahn nieder. Viele Menschen blieben zu Hause, arbeiteten im Home Office und auch Schulen blieben geschlossen. Erst mit dem Start der Schutzimpfungen im Frühjahr/Sommer wurden die Vorarlberger:innen wieder zunehmend mobiler. Das zeigte sich auch bei den Fahrkartenverkäufen: Es wurden rund 200.000 mehr Fahrscheine verkauft als im Jahr 2020. „Die Erlöse aus Fahrscheinverkäufen inklusive Schüler:innen-Freifahrt lagen 2021 bei ca. 44,4 Mio. Euro und machen etwa 34 Prozent des Finanzbedarfs für den öffentlichen Verkehr in Vorarlberg aus“, informiert VVV-Geschäftsführer Christian Hillbrand. Weitere 21,8 Prozent steuerte das Land bei, 25,3 Prozent der Bund 18,8 Prozent die Gemeinden bzw. Regionen. In Summe wurden rund 140 Millionen Euro aufgewendet.

 

Seit dem Sommer 2021 fließen vom Bund jährlich zusätzliche 4,46 Mio. Euro nach Vorarlberg, um die Umsetzung des KlimaTickets regional voranzutreiben. Diese Mittel konnten bereits für den Fahrplanwechsel 2021/2022 in den Ausbau der öffentlichen Verkehrsverbindungen investiert werden. „Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs ist eines der wichtigen Anliegen der Gemeinden“, betont die Präsidentin des Vorarlberger Gemeindeverbands, Bürgermeisterin Andrea Kaufmann und verdeutlicht: „Die Gemeinden, der Bund, das Land und der Verkehrsverbund Vorarlberg verbindet eine starke Partnerschaft. Nicht nur die Kosten, sondern auch die Bereitstellung des öffentlichen Verkehrs werden gemeinsam getragen: Das gibt es in dieser Form so nur in Vorarlberg. Sicherlich ist das auch ein wesentlicher Erfolgsfaktor für den ausgezeichneten öffentlichen Verkehr im Land.“ So konnte zum Beispiel der Stadtbus Feldkirch das Angebot der Linie 7 von Feldkirch über Tisis-Letze nach Frastanz ausbauen. Und mit der neuen Linie 14 des Landbus Unteres Rheintal wird die Achse der Industriezonen Bregenz-Wolfurt-Dornbirn gestärkt. Beschäftigte, die zwischen Bregenz und Dornbirn wohnen, können nun schneller zu ihren Arbeitsplätzen in den Betriebsgebieten Dornbirn Wallenmahd, Wolfurt Hohe Brücke sowie im Industriegebiet Lauterach gelangen. „Die neue Linie wird sehr gut angenommen“, berichtet Andrea Kaufmann. „Rund 1.600 Fahrgäste sind täglich auf dieser Verbindung unterwegs.“ Es zeige sich: Nur wenn die Menschen schnell und bequem ihr Ziel erreichen können, können sie für den öffentlichen Verkehr begeistert werden. Nach diesem Modell wurde die Linie 54a initiiert, die Verlängerung der Bedienzeiten auf der Linie 4 in Bregenz sowie dich sich derzeit in Vorbereitung befindenden Projekte im Oberen Rheintal, im Unterland sowie im Stadtbus Bludenz.

 

Laut einer VCÖ-Studie auf Basis der Daten von Austria Tech und ÖROK vom Juni 2021 sind 34 Prozent der Vorarlberger Gemeinden sehr gut mit öffentlichem Verkehr versorgt. Das ist ein Spitzenwert verglichen mit den Gemeinden in anderen Bundesländern.

 

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