Alltagswege in Grenzregionen enden oft nicht an der Grenze, sondern führen in ein Ziel im Nachbarland. Um dafür auch die Öffis effizient nutzen zu können, setzt der VVT Maßnahmen, um grenzüberschreitende Wege insbesondere für Pendlerinnen und Pendler zu erleichtern. Die erfolgreiche Umsetzung der VVT-Zonenerweiterung von Kufstein über Kiefersfelden nach Oberaudorf in Deutschland ist ein Beispiel dafür, dass diese Maßnahmen auch von der Bevölkerung gut angenommen werden.
Mobilität im Alltag endet nicht immer an einer Landesgrenze, sondern geht oftmals auch darüber hinaus. Daher arbeitet der VVT vermehrt am Ausbau des grenzüberschreitenden Nahverkehrs. Um durch Landesgrenzen getrennte Nachbarregionen näher zusammenzubringen, wurden erste Maßnahmen bereits gesetzt und Verbindungen über Tirol hinaus realisiert.
Erfolgsbeispiel Zonenerweiterung nach Bayern
Die im Juli 2023 eingeführte VVT-Zonenerweiterung bis ins Bayerische Oberaudorf ermöglicht es allen tirolweit gültigen VVT-Klimaticket Besitzerinnen und Besitzern auch in allen Regionalbahnen der BRB zwischen Kufstein, Kiefersfelden und Oberaudorf ganzjährig ohne Aufpreis zu fahren. Detaillierte Infos zur Zonenerweiterung hier.
„Das Tiroler und das Bayerische Inntal sind durch die Zonenerweiterung des VVT nun noch näher zusammengerückt und spiegeln die Alltagsrealität vieler Pendlerinnen und Pendler sowie von Tagesgästen wider, was die beinahe Verdoppelung der täglichen Fahrgastzahlen eindeutig belegt. Grenzüberschreitende Lösungen im Nahverkehr werden immer wichtiger. Für Fahrgäste zählt Komfort, ein guter Takt sowie möglichst effiziente Verbindungen und eben auch unkomplizierte Ticketlösungen“, ist Tirols Mobilitätslandesrat René Zumtobel überzeugt.
Die Nachfrage nach VVT-Zeitkarten hat sich im angesprochenen Gebiet nach Einführung der grenzüberschreitenden Ticketlösung deutlich erhöht: Von Dezember 2022 auf Dezember 2023 hat sich die Anzahl an VVT-Jahreskartenbesitzerinnen und Besitzern von 141 auf 232 erhöht. Interessant dabei ist auch, dass sich die Anzahl an neuen Stammkundinnen und -kunden mehr als verdoppelt hat. *
VVT-Geschäftsführer Alexander Jug: „Der VVT setzt nicht nur zum Fahrplanwechsel im Dezember jeden Jahres Änderungen um, sondern arbeitet kontinuierlich an kleinen Verbesserungen, wie eben der Zonenerweiterung bis nach Kiefersfelden und Oberaudorf. Mit solchen kleinen Akzenten machen wir Öffi fahren für viele Personen noch attraktiver, wie die Zahlen belegen.“
Laut einer Erhebung der Bayerischen Eisenbahn Gesellschaft (BEG) haben sich auch die Fahrgastzahlen auf bayerischer Seite in Kiefersfelden und Oberaudorf bis Kufstein nach der Zonenerweiterung erhöht: Wochentags zu Schulzeiten wurde eine Erhöhung von über 20 % an Fahrgästen verzeichnet, an Wochenenden eine Steigerung von über 13 %.
Mehr VVT-Stammkundinnen und Stammkunden gibt es auch im Bezirk Kufstein – von Juni 2023 bis März 2024 wurde hier eine Steigerung von 9 % festgestellt. Neben der VVT-Zonenerweiterung nach Bayern profitieren sie auch von den optimierten Bahnverbindungen Richtung Innsbruck.
*(Berücksichtigte Ortschaften: Aschau im Chiemgau, Bad Aibling, Bad Feilnbach, Bernau am Chiemsee, Brannenburg, Feldkirchen-Westerham, Flintsbach a. Inn, Griesstätt a. Inn, Großkarolinenfeld, Kiefersfelden, Kolbermoor, Bruckmühl, Neubeuern, Nußdorf a. Inn, Oberaudorf, Pfaffing, Prutting, Prien am Chiemsee, Raubling, Riedering, Rohrdorf, Rosenheim, Stephanskirchen)