Ein Ticket für alle im öffentlichen Verkehr: kostengünstig mobil – in ganz Österreich – in enger Zusammenarbeit mit den Verkehrsverbünden.
Seit 26. Oktober 2021 gilt das kostengünstige KlimaTicket – in ganz Österreich oder in Abstufungsformen je nach Region auch für nur ein bzw. zwei oder drei Bundesländer. Damit können alle öffentlichen Verkehrsmittel in Österreich zum kostengünstigen Pauschalpreis benützt werden.
Ein Vorzeigeprojekt nicht nur in Österreich, sondern auch in der EU. Beim angekündigten Start des Tickets im August 2021 schien dies jedoch noch nicht ganz so klar. Denn die letzten Verhandlungen mit dem größten Verkehrsverbund VOR (Verkehrsverbund Ost-Region) waren – nach 40 Runden – bei der Ankündigung noch nicht abgeschlossen. Ebenso gab es gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Steiermark noch zu klärende Punkte. Somit war die Nutzung des Tickets in einem großen Teil von Österreich (Wien, Niederösterreich, Burgenland, Steiermark) zu diesem Zeitpunkt noch nicht sichergestellt.
„Ohne flächendeckende Vereinbarung keine Lösung“
Damit ein Ticket in ganz Österreich gilt und dem Anspruch gerecht wird, musste es flächendeckend in allen Bundesländern Österreichs nutzbar sein. Dies war den Mobilitätsverbünden Österreich von Beginn an ein wesentliches Anliegen. Bei der Ankündigung im August 2021 zur geplanten Einführung am 26. Oktober 2021 waren die notwendigen Verträge, Finanzierungen und Förderungen allerdings zunächst bundesweit noch nicht mit allen Verkehrsverbünden geregelt.
Die Verkehrsverbund Ost-Region GmbH (VOR), welche die Bundesländer Wien, Niederösterreich und Burgenland einschließt und 53% der öffentlichen Verkehrsleistung in Österreich abdeckt, sowie die Verkehrsverbund Steiermark GmbH (Verkehrsleistung 12%) waren zu diesem Zeitpunkt nicht im Tarif des KlimaTickets inkludiert.
„Um das KlimaTicket in Österreich einzuführen, kann es ohne entsprechende Vereinbarungen mit diesen Verkehrsverbünden keine ganzheitliche österreichische Lösung geben“, so Lisa-Marie Stauffer, Stabstelle Interessenvertretung und Kommunikation der Mobilitätsverbünde Österreich. Denn damit hätten knapp 60 Prozent der österreichischen Bevölkerung keinen vernünftigen Zugang zur Verwendung des KlimaTickets Österreich im Regional- und Nahverkehr. „Dies wäre somit definitiv kein österreichweites Angebot, um alle am öffentlichen Verkehr teilnehmenden Personen zu erreichen“, erklärte Stauffer weiter.
Am 26. Oktober 2021 vereinbarte der VOR mit dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) rechtzeitig vertraglich das KlimaTicket Österreich. Somit konnte das KlimaTicket Österreich von allen Bürger:innen flächendeckend in ganz Österreich für 1095 Euro genutzt werden.
Zudem gab es noch maßgeschneiderte Stufen in den einzelnen Verkehrsverbünden, dass „KlimaTicket Regional“ mit sämtlichen Abstufungen welche seit diesen Tag ebenso gelten, mit Außnahme Kärntens und der Steiermark, in denen das Klimaticket regional seit 01. Jänner 2022 gültig sind.
Vorbereitung zur Umsetzung
Die Mobilitätsverbünde Österreich waren maßgeblich an der Lösungsfindung im Zuge der Verhandlungen beteiligt. Unter anderem geschah dies durch monatliche Abstimmungen mit dem BMK und den sieben Verkehrsverbünden in Bezug auf Marketing und Kommunikation, in denen die Mobilitätsverbünde Österreich die Aktivitäten koordinierten und die Anliegen der Verkehrsverbünde einbrachten.
Dabei wurden mögliche sich abzeichnende Probleme bereits im Vorfeld diskutiert und geeignete Lösungen und erforderliche Anpassungen besprochen. Dies gewährleistete den Verkehrsverbünden individuelle Gestaltungsmöglichkeiten und aktive Mitsprache im Laufe des gesamten Entwicklungsprozesses.
